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Ein Vergleich: Die Vereinigten Staaten und die UdSSR

Wenn man mal die offen­sicht­li­chen Unter­schiede beiseite läßt, läßt sich die ehemalige UdSSR mit den heutigen USA verglei­chen? Und wenn, steht ihr viel­leicht ein ähnliches Schicksal bevor? Ein Essay von Luke Exilarch, übersetzt am 2.10.2005

von Luke Exilarch

Übersetzt aus dem engli­schen von Kai Hacke­messer am 2.10.2005

Original: http://exilemm.com/e‑sub-ussr1.shtml und http://exilemm.com/e‑sub-ussr2.shtml

Ist das Leben heute in den Vereinigten Staaten wie das Leben damals in der UdSSR?

Die Zentra­li­sie­rung poli­ti­scher Kraft in den Händen der Bundes­re­gie­rung hat ermög­licht, einen tota­li­tären Staat zu schaffen, welcher auf viel­fäl­tige Weise an die alte Union der Sozia­lis­ti­schen Sowjet­re­pu­bliken erinnert.

Es gibt tatsäch­lich noch bedeu­tende Unter­schiede zwischen den Verei­nigten Staaten und der ehema­ligen UdSSR. Verbrauchs­waren sind überall verfügbar in den Verei­nigten Staaten (obwohl unser riesiges Handels­bi­lanz­de­fizit andeutet, daß sie nicht hier herge­stellt worden sind). Einige von unseren verfas­sungs­mä­ßigen Rechten bleiben unver­sehrt, obgleich erodiert.

Aber lassen Sie uns die Ähnlich­keiten betrachten.

Verfassung, Regierung, Politische Parteien

UdSSR:

Theo­re­tisch ist die Union sozia­lis­ti­scher Sowjet­re­pu­bliken ist eine föderativ orga­ni­sierte verfas­sungs­mä­ßige Demo­kratie […] Praktisch ist die Verfas­sung verhält­nis­mäßig unwichtig. […] Die verschie­denen Repu­bliken haben eigent­lich kaum Macht […] Die Sowjets haben ein “Ein-Partei­en­system der Regierung” […] Keine anderen poli­ti­schen Parteien sind notwendig […] Die Natur des kommu­nis­ti­schen Systems macht Wahlen in der Sowjet­union zu einer bedeu­tungs­losen Geste, eine Übung zum Absegnen der Wahl der Partei.”

Prof. Rodger Swea­ringen — “Die Welt des Kommu­nismus” (1962)

Vereinigte Staaten:

Die Verei­nigten Staaten bean­spru­chen, eine Verfas­sungs­mä­ßige Gemein­schaft der Staaten zu sein, aber die Bundes­re­gie­rung mißachtet regel­mäßig die Verfas­sung. Die fünfzig staat­li­chen Regie­rungen haben eigent­lich kaum Macht. Uns wird dauernd erzählt, daß wir ein “Zwei-Partei­en­system haben”. Praktisch funk­tio­nieren die zwei nomi­nellen Parteien als eine Partei, da sie keine bedeu­tenden Meinungs­ver­schie­den­heiten haben. Dritte Parteien sind legal, werden aber als unnötig erachtet. Nur zwei von den 535 Mitglie­dern des Kongreß sind unabhängig.

Infolge des Einpar­tei­en­sys­tems sind Wahlen eine bedeu­tungs­lose Geste. Die Wieder­wahl­rate für Kongreß­mit­glieder ist 95 — 98%.

Politiker

UdSSR:

Es gibt grund­le­gende Unter­schiede zwischen Berufs­po­li­ti­kern in anderen Systemen und im kommu­nis­ti­schen System. […] Im kommu­nis­ti­schem System ergreift der, der die Macht ergreift, Privi­le­gien und indirekt Eigentum. Folglich ist im Kommu­nismus Macht oder Politik als Beruf das Ideal derje­nigen, die den den Wunsch oder die Aussicht vom Leben als Schma­rotzer auf Kosten anderer haben.”

Prof. Rodger Swea­ringen — “Die Welt des Kommu­nismus” (1962)

Vereinigte Staaten:

Bundes­rich­tern und Abge­ord­neten wird einen Mindest­ge­halt im Bereich von $145.000 bis $158.000 bezahlt. Diese Gehälter liegen in den oberen 5% aller Einkommen — öffent­lich oder privat.

Dennoch beschweren sich Bundes­richter ständig, daß sie unter­be­zahlt sind, und der Kongreß gewährt  sich jedes Jahr auto­ma­tisch eine Gehalts­er­hö­hung.

Im Falle, das Steu­er­ein­künfte unzu­rei­chend werden, um diese Gehälter zu bezahlen, entschieden Bundes­richter in Kelo gegen die Stadt New London, daß Privat­be­sitz beschlag­nahmt und verkauft werden kann, um mehr Steuern zu erzeugen.

Viele würden darin über­ein­stimmen, daß die Bundes­re­gie­rung eine im wesent­li­chen para­si­ti­sche Natur hat.

Außenpolitik

UdSSR:

Die grund­le­gende Einstel­lung der Verei­nigten Staaten zu anderen Völkern ist, daß sie das Recht haben sollen, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, ohne daß andere Nationen ihnen erzählen, was sie tun und lassen können. […] Unser Grundsatz ist gewöhn­lich “Hände weg” […] wir haben keine Politik der groß­maß­stäb­li­chen Einmi­schung in allen Ländern der Welt, um Amerika-geprägte Regie­rungen über die Leute überall zu bringen”

Der sowje­ti­sche Grundsatz ist das Gegenteil. Während sie Lippen­dienste zum Prinzip der  Selbst­be­stim­mung leisteten, haben sich die Russen immer wieder, als eine Frage des Grund­satzes, sich in die Ange­le­gen­heiten anderer Staaten einge­mischt, wenn sie es in ihrem Interesse ansahen, und wenn sie gedacht haben, daß damit davon kämen.”

Die Verei­nigten Staaten finden es schwierig, einen so unbarm­her­zigen Feind durch tradi­tio­nelle, fried­liche Mittel zu bekämpfen. Die Kommu­nisten haben keine Skrupel, Gewalt einzu­setzen. […] Wenn die sowje­ti­sche Bedrohung entfernt würde, könnten wir zwei­fellos solch unziem­liche Mittel schneller
gänzlich abschaffen.”

Prof. Rodger Swea­ringen — “Die Welt des Kommu­nismus” (1962)

Vereinigte Staaten:

Egal was sie sagt, glaubt die Bundes­re­gie­rung nicht, daß andere Nationen ein Recht auf Selbst­be­stim­mung haben. Die Bundes­re­gie­rung statio­niert momentan Truppen auf über 6.000 Mili­tär­basen in 146 verschie­denen Ländern.

Diese Regierung setzt regel­mäßig die Truppen ein, um UN-Beschlüsse durch­zu­setzen, oder um durch­zu­setzen, was sie “Demo­kratie” nennt.

Im Gegensatz zur Voraus­sage von Professor Swea­ringen hat der Sturz der UdSSR nicht in der Kürzung der “unziem­li­chen Mittel” der Gewalt durch die Bundes­re­gie­rung resul­tiert. Im Gegenteil hat es ein Exzeß der Kriegs­hetze verur­sacht. Seit dem Sturz der UdSSR hat die Bundes­re­gie­rung Kriege in Panama, Irak (zweimal) Somalia, Bosnien, Jugo­sla­wien und Afgha­ni­stan geführt.

Die “Bush-Doktrin” bean­sprucht, daß die Bundes­re­gie­rung als “einzig verblie­bene Super­macht der Welt” das Recht hat, “präemp­tive Kriege” gegen andere Länder zu führen.

Religion

UdSSR:

Die jetzige Phase […] ist geprägt von wilder Propa­ganda gegen Religion. Die vorge­schrie­benen  öffent­li­chen Schulen lehren Atheismus als ein regel­mä­ßiges Programm.” “Vom ersten Schuljahr an lernt das Kind, “es gibt keinen Gott.”

Die Regie­rungs­presse führt eine bestän­dige Kampagne gegen Religion.” […] Dies nimmt die Form an, daß Witze gemacht werden über “altmo­di­sche Leute”, die immer noch den “Unsinn über Gott” glauben.

Warum läßt dann die sowje­ti­sche Regierung zu, daß einige Kirchen offen bleiben? Ist dies nicht Freiheit der Religion? […] Religiöse Freiheit ist mehr als ein offenes Kirchen­ge­bäude. Es hat mit Einstel­lungen, Gesetzen, Grund­sätzen und Zielen zu tun. Es stimmt, es gibt es eine Anzahl von Protes­tan­ti­schen, Katho­li­schen und Russisch-Ortho­doxen Kirchen, die offen sind in Rußland. Solange die Kirchen offen bleiben, können die Männer in Moskau diese Tatsache benutzen, um Unwis­sende zu über­zeugen, daß es religiöse Freiheit gibt. Schließ­lich sind die Kirchen offen!”

Prof. Rodger Swea­ringen — “Die Welt des Kommu­nismus” (1962)

Vereinigte Staaten:

Theo­re­tisch garan­tiert die Verfas­sung die freie Ausübung der Religion. In der Praxis haben Bundes­richter eine “Trennung von Kirche und Staat” ange­ordnet, was keine Erwähnung in der Verfas­sung findet.

Regie­rungs­schulen oder von der Regierung finan­zierte Orga­ni­sa­tionen werden ange­wiesen, Religion nicht zu erwähnen. Zum Beispiel haben Bundes­richter Schülern öffent­li­cher Schulen das Vortragen des Treueeids verboten, weil er die Worte “unter Gott” enthält. Die unechte “Trennung von Kirche und Staat” soll einzig sicher­stellen, daß die christ­liche Religion nie “Einstel­lungen, Gesetze, Grund­sätze und Ziele” beeinflußt.

Aber die Kirchen sind offen.

Erziehung

UdSSR:

Die Suche nach der ursprüng­li­chen Wahrheit hat keinen Platz in kommu­nis­ti­scher Erziehung. Studenten wird nicht erlaubt, beide Seiten einer Frage in Kursen in den Sozi­al­wis­sen­schaften und den Geis­tes­wis­sen­schaften zu hören. Viel von seiner Erziehung erweist sich als Indok­tri­na­tion und Propa­ganda. Seine Erziehung ist begrenzt, spezia­li­siert und geneigt. Wenn er klug ist, wird er gut vorbe­reitet werden, ein Zahnrad in der sowje­ti­schen Maschine zu sein.”

Prof. Rodger Swea­ringen — “Die Welt des Kommu­nismus” (1962)

Vereinigte Staaten:

Politisch korrekte” Studi­en­pläne in den Sozi­al­wis­sen­schaften und die Geis­tes­wis­sen­schaften laufen auf Propa­ganda und Indok­tri­na­tion hinaus. Staat­liche und örtliche öffent­liche Schulen operieren auf Anweisung der Bundes­be­hörden — dem “Kein Kind bleibt zurück”-Gesetz (auch bekannt als das “Kein Kind geht voraus”-Gesetz) Örtlichen Schulen fehlt die Autorität, ihren eigenen Studi­en­plan vorzu­schreiben. Zum Beispiel hat ein Bundes­richter ange­ordnet, daß Schulen in Georgia Evolution als eine Tatsache lehren müssen, nicht nur als Theorie.

Das Bildungs­system der Bundes­re­gie­rung ist entworfen, Massen­in­dok­tri­na­tion zu erreichen und eine politisch einheit­liche, formbare Bürger­schaft herzustellen.

Presse

UdSSR:

Die sowje­ti­sche Presse […] hat keine Freiheit, kein eigenes Leben. Es gibt 10.000 Zeitungen in der Sowjet­union, aber nicht eine traut sich, eine Meinung heraus­zu­bringen, die im geringsten Grad von
der offi­zi­ellen Partei­an­sicht in irgend­einer wichtigen Ange­le­gen­heit abweicht,” […] Dem gegenüber reprä­sen­tiert die “Presse der Freien Welt eine große Auswahl abwei­chender poli­ti­scher Stand­punkte und Absichten.”

Prof. Rodger Swea­ringen — “Die Welt des Kommu­nismus” (1962)

Vereinigte Staaten:

Nominell gibt es Tausende von Zeitungen und Radio­sta­tionen und Hunderte Fern­seh­ka­näle. Aber die FCC und das Justizministerium(sic) erlauben, daß die meisten von ihnen ein paar Medi­en­kon­glo­me­raten gehören und von diesen kontrol­liert werden.

Gemäß Medi­en­fach­mann Tom Wolzien schauen 80% des Primetime-Publikums Kanäle, die Medi­en­kon­glo­me­raten wie zum Beispiel Viacom, Disney, Time Warner, News Corp. und NBC/Universal gehören. Zum Beispiel merkt er an, daß von den wich­tigsten 25 Kabel­ka­nälen, 20 jetzt einem der großen fünf Medi­en­ge­sell­schaften gehören.

In Austausch dafür, daß die Bundes­re­gie­rung ihnen ein Oligopol gewährt, enthalten sich die Medi­en­kon­glo­me­rate der Kritik an der Politik oder Ausein­an­der­set­zung mit der Korrup­tion der Regierung. Paul Craig Roberts bemerkt, daß sich die histo­ri­sche Rolle der Medien, als Regie­rungs­wach­hund infolge Medi­en­kon­so­li­die­rung verrin­gert hat.

Die Medi­en­kon­glo­me­rate lassen einen engen Bereich poli­ti­scher Stand­punkte zu, der mehr oder weniger jenen von der Repu­bli­kra­ti­schen Partei entspricht. Die Stimmen unab­hän­giger Jour­na­listen wie Nat Hentoff, Joseph Sobran oder dem späten Samuel Francis werden nicht gehört.

Familienleben

UdSSR:

Viele der Aufgaben, die übli­cher­weise von Männern in Amerika gemacht worden sind, werden von  Frauen in der Sowjet­union gemacht.” Die UdSSR prahlt: “wir haben die Diskri­mi­nie­rung nach Geschlecht beseitigt.”

Vom Stand­punkt der sowje­ti­schen Regierung, ist es in tatsäch­lich Haupt­sache, daß so viele Frauen wie möglich arbeiten […] Die große Mehrheit der Familien in der Sowjet­union würde es schwierig finden, von den Löhnen vom Ehemann allein zu exis­tieren. Gehälter sind zu niedrig […] Der Sonntag wird fast immer vom Einkaufen einge­nommen. […] Entspan­nung in Freizeit, wie wir es in den Verei­nigten Staaten  kennen, ist nicht Teil des täglichen Lebens des durch­schnitt­li­chen sowje­ti­schen Bürgers.”

Scheidung ist legal bei fast jedem Grund. “Ein alter Witz ist: “Nur Ehe ist ein Grund für Scheidung in Rußland” Die frühen Revo­lu­tio­näre sind stolz auf die Verach­tung gewesen mit der sie die Ehebe­zie­hung betrachteten.”

Prof. Rodger Swea­ringen — “Die Welt des Kommu­nismus” (1962)

Vereinigte Staaten:

Durch verschie­denen Handels‑, Finanz‑, Einwan­de­rungs- und Steu­er­grund­sätze hat die  Bundes­re­gie­rung den Wert der Arbeit seiner Bürger gedrückt. Gemäß der eigenen Statistik der  Bundes­re­gie­rung ist der durch­schnitt­liche Stun­den­lohn des privaten Sektors — vor Steuern und infla­ti­ons­an­gepaßt — von über $9,00 1973 auf $7,50 in 1996 gefallen.

Während dieser Periode haben Familien es zunehmend schwierig gefunden, allein mit den Löhnen vom Ehemann zu exis­tieren. Frauen wurden gedrängt, die Arbeits­kraft beizu­tragen, um den Lebens­stan­dard ihrer Familie beizu­be­halten. Dieses Notleiden des Fami­li­en­leben wurde als “die Befreiung der Frau”  verkauft.

Da die meisten Frauen während der Woche außerhalb von Zuhause arbeiten, sind ist Wochen­enden mit  Haus­ar­beiten gefüllt, Boten­gängen und Einkäufen. Vielen Familien mangelt es an Zeit für Entspan­nung.  Bezahlte Urlaube von zwei Wochen oder mehr, die normal für den Mittel­stand von Amerika gewesen  war, werden eine Seltenheit.

Da auch die Kultur von Amerika weniger christ­lich, mehr mate­ria­lis­tisch geworden ist, wird der Sonntag oft am Einkaufs­zen­trum verbracht.

Schei­dungen und Eheähn­liche Gemein­schaften haben um sich gegriffen. Demzu­folge wachsen 37% der Kinder Amerikas auf ohne einen oder beide biolo­gi­schen Eltern­teile auf — der höchste Prozent unter den west­li­chen Nationen.

Möglichkeit der Reform

UdSSR:

Warum lehnen sich Leute in den kommu­nis­ti­schen Ländern gegen das System auf, oder verlassen es, wenn es so schlecht ist, wie wir es hören, daß es sei?”

Rebellion ist nie eine leichte Aufgabe. Es ist besonders schwierig in einem tota­li­tären Poli­zei­staat […] wir finden ein umfang­rei­ches System der Über­wa­chung […] Alle sowje­ti­schen Bürger müssen Iden­ti­fi­ka­ti­ons­pa­piere tragen.”

Wirt­schaft­li­cher und sozialer Druck sind jetzt das Lieb­lings­mittel, die Forderung der Partei nach strenger Konfor­mität durch­zu­setzen. […] Strafende Arbeits­lo­sig­keit kann der Gegen­stück zu einem Todes­ur­teil in der Sowjet­union von heute sein. Nicht nur verliert das Indi­vi­duum seine Arbeit und seine Unter­kunft; niemand wird ihn einstellen.”

Die Tatsache, daß die Leute, die sich anpassen, vorwärts­kommen und glück­li­cher sind, fördert auch die Akzeptanz des sowje­ti­schen Systems”.

Prof. Rodger Swea­ringen — “Die Welt des Kommu­nismus” (1962)

Vereinigte Staaten:

Um poli­ti­sche Meinungs­ver­schie­den­heit, den sie “Extre­mismus” nennt, zu iden­ti­fi­zieren, und schließ­lich zu unter­drü­cken steigert die Bundes­re­gie­rung die Über­wa­chung von ihren eigenen Bürgern.

Der „Patriot Act” (sic) erlaubt die Beschlag­nahme privater Aufzeich­nungen ohne Vollmacht und  hinrei­chenden Verdacht und heimliche Schnüf­fel­ein­sätze in Privatwohnungen.

Jahrelang hat die Bundes­re­gie­rung die Sozi­al­ver­si­che­rungs­nummer und den Führer­schein benutzt, um seine Bürger zu iden­ti­fi­zieren und zu verfolgen. Man erwartet, daß der Einsatz von Über­wa­chungs­ka­meras durch die Regierung scharf ansteigen wird.

Auch auf Grund von Bundes­re­gie­rungs­grund­sätzen sind gute Arbeits­plätze schwer zu finden, und wenn man sich einen gesichert hat, zögert man, seine Anstel­lung zu gefährden, indem man sich mit  Meinungs­ver­schie­den­heiten oder Wider­stand beschäftigt.

Viele Ameri­kaner unter­schreiben “politisch korrekte” Konfor­mis­ten­an­sichten, um vorwärts zu kommen, oder aus einer gerecht­fer­tigten Angst, daß der ehrliche Ausdruck ihrer Ansichten zu Vergel­tungs­maß­nahmen führen wird, wie zum Beispiel gefeuert zu werden.

Schluß: Vereinigte Staaten und die UdSSR

Eine “tota­li­täre” Regierung ist definiert als eine, in welcher “eine auto­ri­täre Regierung nur eine  poli­ti­sche Partei duldet, welcher alle anderen Insti­tu­tionen unter­ge­ordnet sind, und welche die  voll­stän­dige Unter­wer­fung der Indi­vi­duen zum Staat verlangt.” [OED]

Solch eine Regierung wird alle poli­ti­sche Kraft auf Bundes­höhe zentra­li­sieren, um ihre Grund­sätze  universal und einheit­lich durch­zu­setzen. Die zentra­li­sierte Regierung wird nur eine poli­ti­sche Partei  (entweder nominell oder in der Praxis) besitzen, um den Bereich poli­ti­scher Debatte und  Nicht­über­ein­stim­mung zu margi­na­li­sieren. Alles, was die Autorität oder das Gutdünken von Regie­rungs­be­amten begrenzen kann, wie eine geschrie­bene Verfas­sung, wird regel­mäßig aufgelöst. Die Mitglieder von der regie­renden poli­ti­schen Partei genießen verschwen­de­ri­sche Gehälter und  Privi­le­gien. Privat­be­sitz unter­liegt schwerer Besteue­rung und ist von Beschlag­nahme bedroht.

Randolph Bourne hat für tota­li­täre Regie­rungen beob­achtet, daß “Krieg die Gesund­heit des Staates ist.” Solche Regie­rungen achten die Souve­rä­nität anderer Nationen so wenig wie die ihrer eigenen Bürger.

Tota­li­täre Regie­rungen bestehen darauf, daß alle anderen mensch­li­chen Insti­tu­tionen — Kirche, Schule, Presse und Familie — gehorsam ihren Zwecken dienen müssen. Keine Insti­tu­tion kann mit ihrer Macht konkur­rieren oder in ihrem Weg stehen. Keine Person, nicht mal Gott, kann ober- oder außerhalb der  tota­li­tären Regie­rungen stehen. Ihren Bürgern wird der Treueeid “unter Gott” nicht erlaubt.

Wenn sich irgend­eine Person selbst die Autonomie erlaubt, zu denken oder frei zu handeln, seine  eigenen Glauben und Ziele zu bilden, wird die tota­li­täre Regierung seine Zerstö­rung suchen. Die voll­stän­dige Unter­wor­fen­heit der Indi­vi­duen unter den Staat bedeutet, das Indi­vi­duen nicht frei sein  können, irgendwem sonst zu dienen. Der tota­li­täre Staat läßt keine Riva­li­täten zu.

Da tota­li­täre Regie­rungen mensch­liche Freiheit bis hin zur Verleug­nung der mensch­li­chen Natur  unter­drü­cken, werden ihre eigenen Bürger schließ­lich versuchen, sie zu abzu­setzen. Tota­li­täre  Regie­rungen wissen dies, und versuchen, begin­nende Rebellion durch den Gebrauch von Über­wa­chung  und anderen Poli­zei­staattak­tiken zu unterdrücken.

Der uner­bitt­liche Konflikt zwischen dem Bedarf der tota­li­tären Regierung an Unter­drü­ckung und der  Wunsch des Menschen nach Freiheit kann nur durch Revo­lu­tion gelöst werden.

Ist die Bundesregierung einem Zusammenbruch nach “Sowjet-Art” nahe?

Die Bundesregierung — Außer Kontrolle

Jüngste Ereig­nisse deuten an, daß die Bundes­re­gie­rung die Kontrolle über Teile der Verei­nigten Staaten und seiner Wirt­schaft verliert.

Die Gouver­neure von Neu-Mexikos und Arizonas haben den Notstand ausge­rufen, weil die  Bundes­re­gie­rung eine Invasion illegaler Einwan­derer erlaubt hat. In den Nach­wir­kungen eines voraus­ge­sagten Hurrikans waren die Natio­nal­garden unfähig, unsere Bürger der Golfküste vor Gewalt,  Plün­de­rungen und einem voll­stän­digen Zusam­men­bruch öffent­li­cher Ordnung zu schützen. Der Preis  von Öl und Benzin ist zunehmend unbe­zahlbar und bedroht die Existenz des Transport- und Verteil­netz­werks unserer Wirt­schaft. Trotz dieser natio­nalen Notfälle sind achtzig tausend Mitglieder der Natio­nal­garden im Irak und Afgha­ni­stan, einschließ­lich mehr als ein drittel derer von Loui­sianas  und Missis­sippi.

Die Aufstel­lung der Natio­nal­garden im Nahen Osten hat ihre Fähig­keiten geschwächt, den Schutz der Grenzen unseres Landes zu gewähr­leisten oder unver­züg­lich auf eine Natur­ka­ta­strophe zu reagieren. Die  Natio­nal­garden sind Teil der orga­ni­sierten Milizen mehrerer Staaten, aber die Bundes­re­gie­rung hat ihrer verfas­sungs­mä­ßigen Aufgabe beraubt: “das Durch­führen der Gesetze des Bundes, Aufstände zu unter­drü­cken und Inva­sionen abzu­wehren.” (Verfas­sung der USA, Artikel 1, Abschnitt 8)

Ange­sichts dieser inneren Unglücke bleiben Bush II. und die Repu­bli­kraten weiter auf fremde Länder  fixiert. Sie sagen dem US-Bürger, “auf Kurs zu bleiben” mit der mili­tä­ri­schen Besatzung der  Bundes­re­gie­rung in Irak und Afgha­ni­stan. Die Bush-II.-Administration provo­ziert weiter die erdöl­rei­chen Länder Iran und Syrien, auf der Suche nach einer Entschul­di­gung, den Krieg im ganzen  Nahen Osten auszu­breiten. Einer seiner soge­nannten christ­li­chen Unter­stützer, Pat Robertson, hat die  Ermordung von Hugo Chavez, dem demo­kra­tisch gewählten Präsident eines anderen erdöl­rei­chen  Landes, Venezuela, verlangt.

Die Bundes­re­gie­rung scheint unfähig, die Probleme unseres Landes außer durch Angreifen von anderen Ländern zu lösen. Dieses mili­ta­ris­ti­sche und expan­sio­nis­ti­sche Verständnis hat die vorletzte Phase eines anderen krie­ge­ri­schen Wohl­fahrts­im­pe­riums charak­te­ri­siert — der Union der sozia­lis­ti­schen Sowjet­re­pu­bliken, wie beschrieben durch Seweryn Bialer in seinem Buch, Das sowje­ti­sche Paradoxon: Extern Ausbrei­tung, intern Niedergang.

Großartig zu erzählen ist die Endphase der UdSSR mit dem Zerbre­chen ihrer Bundes­re­gie­rung am  Weih­nachts­fei­ertag 1991.

Ist der Zusam­men­bruch der Bundes­re­gie­rung unmöglich, oder nur — für einige — unvorstellbar?

Einige Kommen­ta­toren haben bemerkt, daß kein Medium oder akade­mi­scher Fachmann den Zusam­men­bruch der UdSSR voraus­ge­sagt haben.

Ein Grund könnte sein, daß das ameri­ka­ni­sche Estab­lish­ment emotional zu inves­tiert in der UdSSR war, um sich seine Zerstö­rung vorstellen zu können. Mitten in den 80ern hat die poli­ti­sche Linke immer noch  mit dem Kommu­nismus im Allge­meinen und der UdSSR im beson­deren sympa­thi­siert, sich  wider­set­zend der harten Linie von Präsi­denten Reagan und für atomare Abrüstung. Für Jahr­zehnte hat  der Kalte Krieg gegen die Sowjets die poli­ti­sche Rechte vereint und verschmolzen. In verschie­denem  Umfang hat sich der gesamte Raum des ameri­ka­ni­schen Estab­lish­ments über das Verhältnis zur UdSSR  definiert. Seine Zusam­men­bruch in Betracht zu ziehen war wie ein unbe­quemer Blick in die Leere. Also hat niemand hingeschaut.

Aber die Aussage, daß der Zusam­men­bruch von der UdSSR nicht vorher­ge­sagt wurde, soll nicht heißen, daß es nicht vorher­sagbar gewesen wäre. Im Rückblick verbrei­terten sich die Sprünge im sowje­ti­schen Gebäude zusehends. Der Zusam­men­bruch der UdSSR hätte voraus­ge­sagt werden können, obwohl es nicht geschah. Aber dieses bestätigt nur die Beob­ach­tung von Mark Twain: “Die Kunst der Prophe­zeiung ist sehr schwierig, besonders in Hinblick auf die Zukunft”.

Für Eliten und ihre Günst­linge in Medien und Akademien ist die Ahnung, das die Bundes­re­gie­rung der Verei­nigten Staaten ähnlich zusam­men­bräche, ähnlich unbe­greif­lich. Aber ihre Unfä­hig­keit oder Wider­wille sich so ein Ereignis vorzu­stellen bedeutet nicht, daß es nicht vorher­sagbar ist. Wie ihre Vorgänger, die die Vorboten vom sowje­ti­schen Zusam­men­bruch während der 1980er Jahren verpaßt haben, sind sie so im Status quo inves­tiert, daß sie blind sind für die Kräfte, die es gefährden. Wenn sonst nichts, dann ist ihre gesamte Kurz­sich­tig­keit ein weiteres Zeichen für die Verletz­bar­keit der Bundesregierung.

Wie im ersten Teil dieser Abhand­lung skizziert, bringt das allmäh­liche Abrut­schen der Bundes­re­gie­rung in den Tota­li­ta­rismus zahl­reiche Vergleichs­punkte zwischen den Verei­nigten Staaten und der UdSSR hervor. Diese und andere Ähnlich­keiten legen nahe, daß die Bundes­re­gie­rung bald die UdSSR in einem entschei­denden Aspekt nachahmen könnte — durch die eigene Auflösung. Beispiele für diese anderen Ähnlich­keiten sind:

Demographie: Fallende Geburtenrate

Eine Nation, die nicht in seine Geburts­rate inves­tiert, hat keine Zukunft.

Zur Zeit seiner Auflösung 1991 war die Gebur­ten­rate der UdSSR 17 pro Tausend. Die ethni­schen Europäer der UdSSR, die Russen, waren nahe daran eine Minder­heit zu werden. Die Russen machen nur noch 50,2% der Bevöl­ke­rung der UdSSR im Ganzen aus.

Der Rest der UdSSR hat das falsche Ideal der Diver­sität zusam­men­ge­faßt, und war eine Ansamm­lung verschie­dener ethni­scher Abstam­mungen, Natio­na­li­täten und Reli­gionen — asiatisch, islamisch und heidnisch. Die Wikipedia hat wider­li­cher Weise diesen ethni­schen Eintopf gelobt, sie mache die UdSSR zum “ethnisch mannig­fal­tigsten Land der Welt.” (Aber nicht für lange).

2005 wird die Geburts­rate in den Verei­nigten Staaten schät­zungs­weise bei 14 pro Tausend sein, tief genug, um Amerika auf Platz 164 von 220 Nationen einzuordnen.

Um diesen Gebur­ten­mangel entgegen zu wirken, hat die Bundes­re­gie­rung keine Anreize für Entbin­dungen geschaffen, wie es Austra­lien mit seinem “Babybonus”-Steuergutschriften machte. Sie  haben auch nicht die Zwil­lings­übel von Abtrei­bung und Homo­se­xua­lität wieder unter Strafe gestellt.

Die Antwort der Bundes­re­gie­rung zur fallenden Gebur­ten­rate ist, zu Massen­ein­wan­de­rungen zu ermutigen. Die Kombi­na­tion von einer fallenden Gebur­ten­rate und Massen­ein­wan­de­rung von  Dritt­welt­län­dern bedeutet, das die Euro­pä­isch-Ameri­ka­ni­sche Bevöl­ke­rung unseres Landes am Rande  steht, eine Minder­heit zu werden. Der Zensus hat kürzlich ange­kün­digt, daß sich Texas Kali­for­nien als “Minder­heit-Mehr­heits­staat” ange­schlossen hat. Euro­päi­sche Ameri­kaner werden voraus­sicht­lich bis zum Jahr 2050 eine ethnische Minder­heit werden. In der Zwischen­zeit verwan­delt die  Massen­ein­wan­de­rung Amerika in ein Faksimile der UdSSR: ein Pulverfaß verschie­dener Staats­an­ge­hö­rig­keiten, ethni­scher und reli­giöser Gruppen, das früher oder später deto­nieren wird.

Rückgang der Wirtschaftlichen Produktion

Die Wirt­schaft von der UdSSR war berüch­tigt für seine unwirk­same und letzten Endes unzu­läng­liche wirt­schaft­liche Produk­tion. Aber der unbe­streit­bare Nieder­gang von der sowje­ti­schen Wirt­schaft wurde nicht unbedingt in allen seinen offi­zi­ellen Statis­tiken reflektiert.

Viele Wirt­schafts­wis­sen­schaftler haben die Genau­ig­keit der Wirt­schafts­daten der kommu­nis­ti­schen Länder, die ein Produkt der Regie­rungen sind, die von einer poli­ti­schen Partei kontrol­liert wurden, bezwei­felt. Ihr Verdacht war im Nach­hinein wohl­be­gründet. Zum Beispiel 1989 hat die kommu­nis­ti­sche Regierung der ehema­ligen Deutschen Demo­kra­ti­schen Republik ange­kün­digt, daß ihr Haus­halts­de­fizit, Handels­de­fizit und die Währungs­in­fla­ti­ons­rate viel höher waren, als war zuvor angegeben. Gemäß der
New York Times hat diese Offen­ba­rung “ein über­raschtes Luft­schnappen” bei denje­nigen verur­sacht,  die die letzten Sitzungen ihres Parla­ments besucht haben.

Wie bei der UdSSR berichten die rosigen Pres­se­mit­tei­lungen der Bundes­re­gie­rung über das Wachstum des Brut­to­in­lands­pro­dukt der USA nicht unbedingt die ganze Wahrheit. Wie auch bei der UdSSR und der Deutschen Demo­kra­ti­schen Republik neigen Ein-Partei­en­re­gie­rungen dazu, ungenaue Wirt­schafts­daten  zu liefern. Mangels einer wahren Oppo­si­ti­ons­partei, sind die Repu­bli­kraten frei, “die Bücher zu kochen”. Niemand schaut hin.

Doch gewisse unbe­streit­bare Tatsachen zeigen einen Nieder­gang in der wirt­schaft­li­chen Produk­tion an. Der Kongreß hat kürzlich die Schuld­ober­grenze der Bundes­re­gie­rung angehoben, um eine Schuld von  mehr als $8 Billionen zu genehmigen.

Handels­de­fi­zite stellen jedes Jahr eine Rekord auf, was andeutet, daß wir regel­mäßig weniger und weniger von dem herstellen, was wir verbrauchen.

Drei­und­zwanzig Prozent der Männer im arbeits­fä­higen Alter sind voll und ganz arbeitslos. Rekord­ver­schul­dung der Regierung, Rekord­han­dels­bi­lanz­de­fizit und weit verbrei­tete Arbeits­lo­sig­keit passen nicht zusammen mit einer wach­senden, produk­tiven Wirtschaft.

So sollten wir mehr als skeptisch sein, wenn die Bundes­re­gie­rung über­schweng­lich die eindrucks­volle Größe unseres BIP lobpreist. Wir sollen uns ans das Orwell’sche Minis­te­rium für Überfluß erinnern, welches jedes Jahr bekannt­machte, daß der Lebens­stan­dard um 20% gestiegen ist. Die ganze Zeit ist Leben in Oceania mise­ra­bler geworden, während die Bürger aufge­for­dert wurden, ihre tota­li­täre Regierung und deren endlose Kriege zu unterstützen.

Währungsniedergang; steigende Warenpreise

Ein Nieder­gang in der wirt­schaft­li­chen Produk­tion einer Nation wird norma­ler­weise von einer Entwer­tung seiner Währung begleitet. Warum eine Währung ansparen, solange man nicht sicher ist, daß man damit Dinge kaufen kann?

1988, nach Jahr­zehnten wirt­schaft­li­chen Nieder­gangs und drei Jahre vor ihrer Auflösung hatte die UdSSR den Rubel bezogen auf den US-Dollar gewaltig über­be­wertet. Ab 1988 war der offi­zi­elle Wech­sel­kurs des Rubel 0,6 Rubel pro Dollar. Der inof­fi­zi­elle Schwarz­markt­wech­sel­kurs war 4 bis 6 Rubel pro Dollar. Der Markt hatte entschieden, daß Dollar viel besser als der Rubel war, um Dinge zu kaufen.

Wie die UdSSR stehen die Verei­nigten Staaten einem inneren Nieder­gang in wirt­schaft­li­cher Produk­tion gegenüber. Aber bis vor kurzem wurde der US-Dollar durch seinen fort­wäh­renden Status als „Welt­re­ser­ven­wäh­rung” gestützt — ein Status, der durch Auslands­in­ves­ti­tionen in in Dollar ausge­drückten Schuld­wert­pa­pieren der Bundes­re­gie­rung verliehen wird. Der “Reservenwährungs”-Status des Dollars hat es der Bundes­re­gie­rung ermög­licht, ihre $8 Billion Schulden anzusammeln.

Aber kürzlich ist der Dollar in einen unnach­gie­bigen Abwärts­trend relativ zum Preis einer  uner­läß­li­chen Ware gekommen — Erdöl. Die Nachfrage nach Öl neigt dazu, unelas­tisch zu sein. Konstante  Erdöl­nach­frage gekoppelt mit einem steilen Anstieg im Ölpreis bedeutet eine Schwä­chung des US-Dollar. Unkon­trol­liert wird diese Abnahme des Dollar­werts auslän­di­sche Kapi­tal­an­leger vom Dollar weg und zu anderen Währungen oder Waren wie zum Beispiel Gold oder Erdöl hin führen.

Sollten sich die mili­tä­ri­schen Unglücke der Bundes­re­gie­rung fort­setzen, wird sich noch ein anderer Grund zeigen, den Dollar zu verkaufen. Um seinen Wert gegenüber teureren Waren zu halten, braucht Fiat Money viel „Fiat”, also Vertrauen hinter sich. Wie der Rubel ist des Dollars Schicksal gebunden an das Vermögen — oder Unver­mögen — seiner Regie­rungs­streit­kräfte gebunden.

Militärisches Versagen in Afghanistan und dem Nahen Osten

Nach einem Jahrzehnt wirt­schaft­li­cher Stagna­tion und Nieder­gangs während der 1970er Jahre hat die UdSSR Afgha­ni­stan 1979 über­fallen. Die resul­tie­rende sowje­ti­sche Besatzung dauerte acht Jahre und kostete 13.000 sowje­ti­sche Soldaten das Leben. Bezeichnet als “der größte grober Fehler von Breschnew” hat der unpo­pu­läre Krieg die Bühne bereitet für den Aufstieg von Michael Gorbat­schow, der die Auflösung der UdSSR zuge­lassen hat.

Der jetzige Versuch der Bundes­re­gie­rung, Afgha­ni­stan und Irak zu besetzen, läuft schlecht. Die aktuelle Ausfall­zahl an ameri­ka­ni­schen Soldaten in Afgha­ni­stan und Irak liegt bei 13.000 Toten oder Verwun­deten.

Die öffent­liche Meinung hat sich gegen den Nahost­krieg gewandt; er wird zunehmend unpopulär. Noch hat kein promi­nenter Bundes­re­pu­bli­krat ein Ende des Krieges verlangt. Gemäß einem Kongress-Repu­bli­kraten ist das Thema “tabu”.

Wie lange noch bis jemand wie bei den Russen beginnt, die Frage zu stellen: “Ist ein Ende der Bundes­re­gie­rung der einzige Weg, diesen dummen Krieg zu beenden?”

Die Zurschau­stel­lung der mili­tä­ri­schen Schwäche der Sowjets in Afgha­ni­stan hat eine Rebellion in anderen Vierteln gerührt. Die UdSSR erschien zögerlich, viel­leicht unfähig, kraftvoll mit anderen Aufstän­digen und Sezes­sio­nisten umzugehen. Nachdem man die Nieder­lage in Afgha­ni­stan zugab und sich im Februar 1989 zurückzog, mußte die sowje­ti­sche Regierung umkehren und die Oppo­si­tion entlang der osteu­ro­päi­schen Grenze konfron­tieren. Im Januar 1990 haben verschie­dene ethnische Gruppen Souve­rä­nität für ihre jewei­ligen natio­nalen Repu­bliken verlangt und mit Sezession gedroht. Die führenden darunter waren die balti­schen Repu­bliken, angeführt durch Litauen. Im April 1990 hat Gorbat­schow zugegeben, daß eine solche Sezession gesetz­lich möglich war. Im Mai erklärten Litauen, Lettland und Estland ihre Unab­hän­gig­keit machten bekannt, daß baltische Wehr­pflich­tige nicht länger in der Roten Armee dienen müssen. Im folgenden Jahr ist die UdSSR zusammengebrochen.

Die Bundes­re­gie­rung bezwei­felt jetzt, ob seine eigenen mili­tä­ri­schen Stra­te­gien und Möglich­keiten ausrei­chend sind, um ihre Aufgaben durch­zu­führen. Ihre Politiker fragen offen, woher die  Bundes­re­gie­rung die Truppen nehmen will, die notwendig sind um ihre Missionen durch­zu­führen. Das Pentagon hat zugegeben, daß seine “Zwei große Regionalkonflikte”-Strategie unzu­läng­lich und überholt ist.

Wird dieses Zeichen der Schwäche dieje­nigen nicht ermutigen, die sich der Bundes­re­gie­rung durch Aufstand oder Sezession entge­gen­setzen würden? Hat nicht die Bundes­re­gie­rung — wie die sowje­ti­sche Regierung des letzten Jahr­hun­derts — den Rat von Machia­velli in zwei wichtigen Punkten ignoriert,  weder geliebt noch gefürchtet zu sein?

Schluß:

Tota­li­täre Regie­rungen regieren ihre Bürger mit Macht, nicht mit Prinzip. Weil sie die Existenz einer höheren Autorität oder höherem Gesetz verleugnen, führen sie athe­is­ti­sche Kampagnen gegen die christ­liche Religion. Sie reagieren auf fallende Gebur­ten­raten durch Fördern des Multi­kul­tu­ra­lismus und  der Einwan­de­rung. Wenn sie einem Nieder­gang in wirt­schaft­li­cher Produk­tion gegen­über­stehen, begehen sie Währungs­ma­ni­pu­la­tionen und schließ­lich mili­tä­ri­schen Inter­ven­tio­nismus z.B. die “Breschnew Doktrin” oder die “Bush Doktrin”.

Der innere Nieder­gang, der unver­meid­lich das Schicksal tota­li­tärer Staaten ist, kann von ihrer äußer­li­chen Ausbrei­tung nicht behoben werden. Die Nekrose eines Staates oder seines Volkes kann nicht durch Ausbrei­tung auf andere Staaten und anderen Völker geheilt werden. In einem vergeb­li­chen Versuch, die Wirkungen vom innerem Nieder­gang zu bezwingen wird das expan­sio­nis­ti­sche Streben der tota­li­tären Regierung seine mili­tä­ri­schen Leis­tungs­ver­mögen über­stra­pa­zieren. Das Defizit wird in ihren schei­ternden Besat­zungen von auslän­di­schen Staaten sowie der Unfä­hig­keit resul­tieren, die Wohlfahrt für den Staat und ihre eigenen Bürgern zu liefern.

Das Versagen im Inneren tota­li­tärer Staaten verur­sacht schließ­lich weit verbrei­tete Unzu­frie­den­heit unter ihren Bürgern. Dann wird das poli­ti­sche Durch­ein­ander, das beim Auflösen ihrer Bundes­re­gie­rungen auftreten wird, ihnen nicht bedroh­li­cher erscheinen als das, was ihnen schon  gegen­über­steht — der Zusam­men­bruch öffent­li­cher Ordnung oder das Verschwinden der Grenzen ihrer Nationen. Was der UdSSR geschehen ist, kann hier auch geschehen, und zum Wohle der Bürger Amerikas, ihre Vorfahren und ihren Kinder, wird es hier geschehen.

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