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Politik

Bush plante einen „Regierungswechsel” im Irak bereits, bevor er Präsident wurde.

Könnte Sie inter­es­sieren, falls Sie nicht zu den über­zeugten Verfech­tern der Idee des ameri­ka­ni­schen Welt­po­li­zisten gehören. Oder Sie wären nach dem lesen nicht mehr so davon überzeugt…

Original von Neil Mackay
Übersetzt von Kai Hacke­messer am 4.2.2003

Ein geheimer Entwurf zur globalen Dominanz der USA enthüllt, daß Präsident Bush und sein Kabinett schon vor der Macht­über­nahme im Januar 2001 einen vorsätz­li­chen Angriff auf den Irak geplant haben, um einen „Regie­rungs­wechsel” sicherzustellen.

Der Plan zur Schaffung einer „globalen Pax Americana” , der vom Sunday Herald enthüllt wurde, wurde für Dick Cheney (nun Vize­prä­si­dent), Donald Rumsfeld (Vertei­di­gungs­mi­nister), Paul Wolfowitz (Rumsfelds Vertreter), George W. Bushs jüngeren Bruder Jeb und Lewis Libby (Cheneys Stabschef) abgefasst. Das Dokument mit dem Titel „Wieder­aufbau der Vertei­di­gung Amerikas: Stra­te­gien, Kräfte und Resourcen für ein neues Jahr­hun­dert” wurde im September 2000 vom neokon­ser­va­tiven Think-Tank „Projekt für das neue ameri­ka­ni­sche Jahr­hun­dert” (PNAC) geschrieben.

Der Plan zeigt, daß Bush’s Kabinett beab­sich­tigte, die mili­tä­ri­sche Kontrolle in der Golf­re­gion zu über­nehmen, egal, ob Saddam Hussein an der Macht sei oder nicht. Es heißt: „Die Verei­nigten Staaten haben jahr­zehn­te­lang ange­strebt, eine dauer­haf­tere Rolle in der Sicher­heit der Golf­re­gion zu spielen. Während der ungelöste Konflikt mit dem Irak eine direkte Recht­fer­ti­gung liefert, geht der Bedarf an einer substan­ti­ellen Präsenz der Ameri­ka­ni­schen Streit­mächte im Golf über die Ange­le­gen­heit mit dem Regime von Saddam Hussein hinaus.”

Das PNAC-Dokument unter­stützt einen „Plan zur Erhaltung der globalen Vorherr­schaft der USA, zur Verhin­de­rung des Aufstiegs eines mächtigen Gegners und zur Formung der inter­na­tio­nalen Sicher­heit in Einklang mit ameri­ka­ni­schen Prin­zi­pien und Interessen”.

Diese „Ameri­ka­ni­sche Lang­zeit­stra­tegie” muß „so weit in die Zukunft wie möglich” voran­ge­trieben werden, heißt es in diesem Bericht. Er ruft die USA ebenfalls dazu auf, „als Kern­auf­gabe gleich­zeitig an vielen Kriegs­schau­plätzen zu kämpfen und entschei­dend zu gewinnen.”

Der Bericht beschreibt die bewaff­neten Kräfte Amerikas im Ausland als „die Kaval­lerie an der neuen ameri­ka­ni­schen Front”. Der Plan der PNAC unter­stützt ein früheres Dokument aus der Feder von Wolfowitz und Libby, welcher forderte, daß die USA „fort­schritt­liche Indus­trie­na­tionen entmu­tigen soll, unsere Führer­schaft heraus­zu­for­dern oder überhaupt eine größere regionale oder globale Rolle zu spielen.”

Der PNAC-Bericht

  • verweist auf die Schlüs­sel­ver­bün­deten wie Groß­bri­tan­nien als „effek­tivstes und effi­zi­en­testes Mittel, um die globale ameri­ka­ni­sche Führung auszuüben”
  • beschreibt die Frie­dens­stifter-Missionen als „Forderung nach ameri­ka­ni­scher Führung in der Politik anstatt der durch die Vereinten Nationen”
  • enthüllt Bedenken, daß Europa sich gegen die USA stellen könnte
  • sagt, daß „selbst wenn Saddam von der Bühne verschwinden sollte, werden die Basen in Saudi­ara­bien und Kuwait permanent besetzt bleiben — trotz der über­wie­genden Oppo­si­tion in den Golf­staats­re­gie­rungen zur Statio­nie­rung der US-Truppen — da sich der Iran leicht als große Bedrohung für die Inter­essen der USA erweisen könne, wie es der Irak getan hat”
  • beleuchtet China zwecks „Regie­rungs­wechsel” und sagt, „es ist Zeit, die Präsenz ameri­ka­ni­scher Streit­kräfte in Südost­asien zu verstärken”. Dies, heißt es, könne „Ameri­ka­ni­schen und Verbün­deten die Kraft geben, um dem Prozeß der Demo­kra­ti­sie­rung in China zu beschleunigen.”
  • fordert die Schaffung der „US-Raummacht”, um den Weltraum zu domi­nieren, sowie die totale Kontrolle des Cyber­spaces, um zu verhin­dern, daß „Feinde” das Internet gegen die USA nutzen.
  • deutet an, daß abgesehen von der Kriegs­dro­hung gegen den Irak wegen Massen­ver­nich­tungs­waffen die USA die Entwick­lung biolo­gi­scher Waffen — welche die Nation geächtet hat — in den kommenden Jahr­zehnten in Betracht ziehen sollen. Es heißt: „Neue Methoden des Angriffs — elek­tro­ni­sche, nichtt­öd­liche, biolo­gi­sche — werden besser verfügbar sein … Kämpfe werden in ganz neuen Dimen­sionen geführt werden, im Weltraum, im Cyber­space und viel­leicht sogar in der Welt der Mikroben … fort­schritt­li­chere Formen biolo­gi­scher Kriegs­füh­rung, welche bestimmte Genotypen „angreift”, können die biolo­gi­sche Krieg­füh­rung aus der Welt des Terrors in ein politisch nütz­li­chen Werk­zeuges umformen.
  • bestimmt Nordkorea, Lybien, Syrien und den Iran als gefähr­liche Regime und ihre Existenz recht­fer­tigt die Schaffung eines welt­weiten „Command-and-Control-Systems”.

Tam Dalyel, Labour-Parla­ments­mit­glied, Vater des Unter­hauses und eine der führenden Rebel­len­stimmen gegen den Krieg gegen den Irak, sagte: „Das ist der Müll von rechts­ge­rich­teten Think Tanks voller Hühner­ha­bichte — Männer, die nie den Schrecken des Krieges sebst erlebt haben, aber verliebt in die Idee des Krieges sind. So Männer wie Cheney, Kriegs­dienst­ver­wei­gerer im Vietnamkrieg.

Dies ist ein Plan zur Welt­kon­trolle durch die USA — eine neue Welt­ord­nung ihrer Erzeugung. Dies sind die Denk­pro­zesse von ameri­ka­ni­schen Fantasten, die die Welt beherr­schen wollen. Ich bin empört, das ein engli­scher Premier­mi­nister der Labours mit einer Mann­schaft von solch mora­li­schen Niveau ins Bett geht.”

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