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Die Welle

von Morton Rhue
Inhalts­an­gabe geschrieben von Unbekannt

Ben Ross, unkon­ven­tio­neller Lehrer, unter­richtet in der Gordon High School Geschichte. Seine Frau unter­richtet in der gleichen Schule Musik.
Der Lehrer zeigt einer Schul­kasse einen Film über die Konzen­tra­ti­ons­lager. Die Schüler sind von der Grau­sam­keit, die den Opfern angetan wurde. aufge­wühlt und stellen nachdem Film Fragen.
Unter anderem warum kein Deutscher die Nazis gestoppt hätte und wieso die Deutschen sagten, sie hätten nichts von alledem gewußt. Mr. Ross versucht die Fragen der Schüler zu beant­worten, stellt jedoch fest, daß er selbst auch keine Antwort hat.

Die Stunde ist zu Ende. Laurie Saunders, eine sehr gute Schülerin und Redak­teurin der Schü­ler­zei­tung „Ente”, hat der Film mitge­nommen. Sie redet mit ihrem Freund David darueber. Ihre beste Freundin ist Amy Smith. Auch sie findet den Film schreck­lich. Sie alle und Brian Ammon, sitzen zusammen und reden darüber. Sie beob­achten Robert Billings, den schlech­testen Schüler der Klasse. Er setzt sich an einen Platz zu zwei Maedchen, die sofort aufstehen und die Cafeteria verlassen. So sitzt er alleine und isst sein Essen. Sie finden ihn eigen­artig, er ist ein Einzel­gänger und die meisten machen sich nur lustig über ihn; auch Ben Ross sieht ihn als Problem­schüler.

Daheim macht sich Mr. Ross Gedanken — es war das erste Mal, dass er etwas nicht genau beant­worten konnte. Da kommt ihm eine Idee: Ein Expe­ri­ment,
die Schüler nach­emp­finden zu lassen, wie es damals in der Nazizeit in Deutsch­land war. Er ist sich sicher, dass das mehr Eindruck machen wird als irgendein Buch überhaupt. Er vertieft sich in die Lektüre zum Faschismus; seine Frau beob­achtet es mit Nachsicht: sie kennt seine Art, sich völlig in etwas zu vertiefen.

Am nächsten Tag sind die Schüler wie gewöhn­lich in der Klasse. Ben Ross schreibt an die Tafel: „Macht durch Disziplin”. Dann lässt er die Schüler eine gerade Sitz­po­si­tion einnehmen; Robert Billings zeigt viagra precio sich hier zum ersten Mal vorbild­lich. Ben lässt die Kinder aufstehen und herum­laufen; auf ein Kommando sollen sie sich so schnell wie möglich setzen, während Ben die Zeit stoppt. Die Schüler gehorchen ihm und üben das Ganze zwanzig Minuten lang. Die erste Regel, die sie zu befolgen haben ist, sich auf eine Frage hin neben dem Tisch hinzu­stellen und einer kurzen, präzisen Antwort „Mr. Ross” voranzustellen.

Er fragt die Schüler Fragen über Geschichte und die Schüler lernen schnell, seine Regeln zu befolgen. In der Pause reden die Schüler aufgeregt über das eben Erlebte, fast alle sind begeistert.

In dieser Nacht bereitet sich Mr. Ross wieder auf den Unter­richt vor. Er redet mit seiner Frau darüber. Er selbst ist erstaunt von der Wirkung, die der Unter­richt verur­sacht hat.

Am nächsten Tag sitzen die Schüler bei seinem Eintreten schon in der ange­ord­neten Position in der Klasse — etwas sehr Unge­wöhn­li­ches. Er geht an die Tafel und schreibt unter die gestrigen Worte: ” Macht durch Gemein­schaft”. Er erzählt den Schülern, was Gemein­schaft und Disziplin bedeuten. Sie seien ein Team, sie gehörten zusammen. Die Schüler stehen auf und wieder­holen die zwei Mottos „Macht durch Disziplin”, „Macht durch Gemein­schaft”. Das Symbol für die neue Gemein­schaft ist ein Kreis mit dem Umriss einer Welle. Er zeigt ihnen den Wellen­för­migen Gruß mit der rechten Hand; die Regel besagt: Wann immer sie ein anderes Welle-Mitglied sehen, grüßen sie einander.

Nach der Schule reden David und Eric im Turnsaal über den Unter­richt. David überlegt, dass die Welle das ist, was das Football-Team braucht. Am gleichen Abend erzählt Laurie beim Abend­essen über die Welle. Sie erzählt, dass man in der Stunde einfach gefangen wurde, nicht entkommen konnte. Mrs. Saunders gefällt das Ganze nicht. Sie meint, Mr. Ross mani­pu­liere die Schüler.

Am nächsten Tag teilt Ben Ross „Welle-Mitglied­schafts­aus­weise” aus. Manche davon sind mit einem X gekenn­zeichnet. Das bedeutet, jene sind zu „Helfern” ernannt. Ihre Funktion ist es, Regel­miss­ach­tung mitzu­teilen und neue Mitglieder zu rekru­tieren. „Macht durch Handeln” wird den Grund­sätzen hinzu­ge­fügt Die Schüler lernen und merken:
Jeder ist gleich, niemand ist etwas Besseres. Sie sind eine Gemein­schaft,
ein Team.

Zu Mittag sitzen alle Welle-Mitglieder, die in der Cafeteria sind, an
einem Tisch. Robert Billings, der Einzel­gänger, setzt sich zu den
anderen; die Kinder empfinden diese neue „Gleich­heit” als etwas
Positives.

Immer mehr Schüler werden Mitglieder der Welle.

Lauries Mutter erzählt Laurie, dass sie im Super­markt Elaine Billings, die Mutter von Robert, getroffen hat. Sie erzählte ihr, dass sie mit ihm seit Jahren Probleme haben und dass er jetzt ein neuer Mensch ist. Mrs. Saunders ist darüber besorgt. Laurie ist nicht mehr so begeis­tert wie einige Tage zuvor, aber ihre Mitschüler nehmen die Welle nach wie vor ernst.

In der Redaktion der „Ente” findet Laurie einen anonymen Brief an die Redaktion, in dem ein Schüler davon erzählt, wie ein Welle-Mitglied ihn und seine Freunde als Welle-Mitglieder gewinnen wollte. Der Schreiber sagte, er hätte keine Lust, beizu­treten. Seine Freunde seien anfangs auch dagegen gewesen; einige Tage später seien seine Freunde jedoch Welle-Mitglieder geworden.

Vor kurzem habe das Welle-Mitglied wieder­ge­troffen und sei gefragt worden, ob er sich schon anders entschieden hätte. Wenn er nicht bald beiträte, dann würde es zu spät sein. Der anonyme Schreiber frage sich „Zu spät für was?”.

Laurie hat einen Streit mit David wegen der Welle. Er ist davon überzeugt, während sie dagegen ist.

Brian schlägt sich mit dem Schüler Deutsch aus dem Football-Team; er ruft die Grund­sätze der Welle. Zwar gab es vorher schon Streit um die Posi­tionen im Team, die Welle jedoch scheint die Dinge zu verschärfen; Deutsch ist Jude. Laurie berichtet einigen Schülern davon im Redak­ti­ons­büro. Sie entscheiden sich zu einer Sonder­aus­gabe der Schü­ler­zei­tung über die Welle.

Der Leit­ar­tikel stammt von Laurie. Laurie erzählt Amy davon; die jedoch nicht mit ihr konform geht; endlich seien auch sie gleich, und Laurie wolle nur ihre bessere Position wieder haben.

Die Sonder­aus­gabe ist schnell vergriffen. Die Welle-Mitglieder sind überzeugt, dass sie Laurie stoppen müssen, weil sie der Welle schadet. Sie entscheiden, dass David mit ihr reden soll. Als Laurie von der Redaktion der Schü­ler­zei­tung aus der Schule kommt, versucht er mit Laurie zu reden. Sie ist abweisend und lässt sich nicht einschüch­tern. Das macht David wütend und er wird grob. Als er sie festhält, schreit sie: „Ich hasse dich. Ich hasse euch alle. Ich hasse die Welle.” ER schubst sie und ruft „Halt den Mund.”; Laurie fällt. Da wird David plötzlich bewusst, was er getan hat. Er hat abge­stritten, dass die Welle irgend jemanden verletzen würde und zur gleichen Zeit verletzte er Laurie — seine eigene Freundin — im Namen der Welle.

David und Laurie wollen Ben Ross über­zeugen, das Expe­ri­ment zu stoppen. ER bittet sie, ihm zu vertrauen; er möchte die Schüler nicht ohne Lern­er­folg daraus entlassen.

Am Abend macht auch Christy ihrem Ehemann Ben Ross klar, dass er die Welle stoppen sollte. Er hofft, dass das noch möglich ist. Die Welle ist größer und größer geworden. Auch der Schul­di­rektor verlangt einen sofor­tigen Stopp; Ben bittet ihn um einen Tag Aufschub. Inzwi­schen gab es Beschwerden von zahl­rei­chen Eltern und auch der Direktor ist ungeduldig.

Mr. Ross versam­melt alle Welle-Mitglieder am späten Nach­mittag in der Schule. Die Schüler sehen Mr. Ross als ihren Führer an. Mr. Ross schaltet die Fern­seh­mo­ni­tore an. Die Schüler warten und werden unruhig, als nichts auf der Leinwand erscheint und kein Ton zu hören ist. Einer steht auf und schreit: „Es gibt keinen Anführer, nicht wahr?”. „Es gibt einen Anführer!” schreit Mr. Ross ins Publikum und in dem Moment erscheint auf der Leinwand das Bild von Adolf Hitler. ” Es gibt keinen Anführer. Aber falls es einen gäbe, dann wäre er es gewesen.”

Abschlie­ßend entschul­digt er sich bei den Schülern für die schmerz­hafte Erfahrung, in der auch er selbst zu weit gegangen ist. Viele Schüler weinen, einige sitzen nur verwun­dert da und andere gehen wortlos aus der Halle. Ben kümmert sich um Robert, den „einzigen Verlierer” der Sache.

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